Blaues-Kreuz e.V.

Begegnungsgruppe Schönaich

Werdegang eines Alkoholikers

Der erste Kontakt mit Alkohol beginnt meistens im Teenageralter. Dies geschieht in eher ungezwungener Gesellschaft. Oft einfach nur aus Neugier oder um cool zu sein, oder weil es halt dazu gehört. Es gibt aber auch Berichte, wo der Alkoholkonsum schon im Kindesalter begonnen hat. Was anfangs noch recht ungezwungen ist, beginnt der eine, eine Erleichterung bei Trinken zu verspüren, wenn er größeren Druck ausgesetzt wird. Jedoch schreibt er seine Erleichterung zunächst oft eher der Trinksituation zu, Beispiel Feste oder geselliges Beisammen sein, als einem Alkoholmissbrauchs. Dadurch sucht der Betreffende immer mehr nach Möglichkeiten, um legitim trinken zu können. Mit der Zeit kann sich eine harmlos erscheinende Gewohnheit entwickeln. Die so genannte „ psychische Abhängigkeit“ muss noch nicht mal Besorgnis erregend oder auffällig sein, solange es gruppenspezifisch, sozial akzeptiert wird. Durch den regelmäßigen Alkoholkonsum kann sich mit der Zeit eine immer höhere Alkoholtoleranz und eine somit körperliche Abhängigkeit entwickeln. Da der Alkohol, welcher ein Zellgift darstellt, immer schneller von unserem Körper abgebaut wird, entsteht somit ein immer schnelleres Verlangen nach mehr Alkohol. Und somit verkürzen sich die Abstände des Alkoholkonsums zunehmend mehr. Bis zu dem Moment, wo der übliche Nachtschlaf schon ausreicht, um den Alkohol abgebaut zu haben und somit schon morgens das Verlangen nach Alkohol gestillt werden muss. Das ist dann der Übergang in die Chronische Phase.

 

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